Die diesjährige Weinwanderung führte die Ortsgruppe Eislingen des Schwäbischen Albvereins ins Remstal. 31 Wanderfreunde trafen sich auf dem Bahnhof in Eislingen, um mit der DB nach Cannstatt und umsteigen auf die U-Bahn nach Fellbach, dem Ausgangspunkt der Wanderung, zu fahren. Fellbach, die Stadt der Weine und Kongresse, liegt schön und ist von viel Natur umgeben. Durch den Rathausinnenhof ging es über die Stadt zur Neuen Kelter. Bald gelangten wir zu den abgeernteten Rebstöcken und aufwärts über Stufen zu Panoramawegen. Hier hatten wir Aussicht auf Waiblingen, Fellbach mit seinen Teilorten. In der Ferne war Ludwigsburg und Teile der Landeshauptstadt Stuttgart auszumachen.
Bald war der 469 m hohe Fellbacher Hausberg, der Kappelberg, nordwestlichste Ausläufer des Schurwalds, erreicht. Seinen Namen hat er von einer Wallfahrtskapelle, die im Jahre 1819 abgebrochen wurde. Auf der Höhe des Kappelbergs befand sich in vorgeschichtlicher Zeit eine durch Wälle und Gräben gesicherte Fliehburg für die von Überfällen bedrohten Siedler. Heute ist der Kappelberg mit Rebhängen die Existenzgrundlage der Fellbacher Weingärtner und teilweise auch ein Naturschutzgebiet mit zahlreichen geschützten Pflanzen und Tieren. Eine prächtige Aussicht zum Ort Rotenberg, der Grabkapelle Württemberg und auf die Landeshauptstadt Stuttgart, breitete sich vor uns aus.
Durch den Wald und vorbei an Schrebergärten erreichten wir den Ort Rotenberg und auch die in exponierter Lage erbaute Grabkapelle Württemberg. Die Grabkapelle wurde oberhalb des Neckartals in den Jahren 1820 bis 1824 errichtet. König Wilhelm I. wählte für seine Gedenkstätte bewusst den symbolträchtigen Standort der ehemaligen Stammburg der Herzöge von Württemberg. Es war der Lieblingsplatz seiner sehr jung verstorbenen Gemahlin Katharina. Hier fanden auch der König 1864 und seine beiden Kinder ihre letzte Ruhestätte.
Zur Mittagspause teilte sich die große Gruppe auf, die einen fanden im Rotenberger Weingärtle und die anderen in einem Bistro unterhalb der Grabkapelle Platz. Nach der Einkehr war die Gruppe wieder vereint und wurde überrascht von Wanderfreunden. Es gab Wein aus der Umgebung und dazu selbst gebackenes zu verkosten.
Nach einem Gruppenfoto wanderten wir über Weinberge, einige waren noch nicht abgeerntet, zum Bahnhof nach Obertürkheim.
Die S-Bahn brachte uns nach Plochingen und die Regionalbahn schließlich wieder zurück nach Eislingen. Einen Dank sprachen die Wanderführer Wolfgang Hauff und Rolf Scheer an die Gruppe aus. Diesen Dank bekamen anschließend die beiden von Helga Petzina ausgesprochen. Die schöne interessante vierstündige Wanderung bei sonnigem Wetter ging zu Ende.